Haben Sie sich die Greiner-Kurve aus dem letzten Beitrag angesehen? Jede Organisation durchläuft während ihres Wachstums diese 6 Phasen. Und während sich ein Unternehmen entfaltet, ändert sich häufig auch dessen ursprüngliches Geschäftsmodell.
Geschäftsmodelle stellen jedoch den wirtschaftlichen Kern eines jeden Unternehmens dar. Im Laufe einer Firmenentwicklung muss dieses also immer wieder angepasst werden (falls sich etwas besseres bietet oder der Markt sich verändert). Deswegen soll es heute um den "kreativen Sektor" gehen, ohne den in Wahrheit GARNICHTS geht, und aus welchem all diese Geschäftsmodelle hervorgehen.
Lassen Sie uns also sprechen über die sogenannten "kreativen Chaoten". Diejenigen also, die oftmals etwas schräg, schrullig und verschoben daher kommen. Sie sind die Brennstoffzellen unserer Gesellschaft! Das Kerosin unseres Wachstums! Allerdings auch der "verrückte" Kompass, den wir nur allzugern in Frage stellen. Folgen Sie mir in die Welt der genialen Denker und Strategen...
Wir alle sind im Wandel! Emporgestiegen aus den biederen 80ern, auf dem Weg in die ultimative Wissensgesellschaft. Wir stoßen dabei immer mehr auf eine Klasse, die irgendwie nicht ins Konzept passt. Sie sind eine Bedrohung, sind nicht zu kontrollieren. Im Glücksfall geduldet, in der Regel jedoch belächelt.
Dabei sind sie unsere Zukunft! Unser gesellschaftliches Kapital. DER Garant für Wohlstand, Entwicklung und Fortschritt! Es ist ein großes Missverständnis, dass die Wirtschaft ohne sie überleben kann (und Bürokraten ihre wichtigste Stütze sein)...
Die Kreativen. Die Missverstandenen. Die "Gestörten und die Querulanten".
Und dann gibt es die andere Gruppe. Eigenständiges Denken lag ihnen nie besonders gut. Sie lernten brav JA zu sagen, was man ihnen vorgab. Und damit wurden sie zu Befehlsempfängern, Bedenkenträgern und "Nach-den-Mund-Rednern".
Die Angepassten. Die Gehemmten. Die "Korrekten und die Bürokraten".
Konfrontiert man diese Menschen mit neuen Problemen, herrscht häufig Flaute im Oberstübchen. Sie eignen sich perfekt für linkshirnige "Schwarz/Weiß"-Aktivitäten wie Buchhaltung, Formularbearbeitung und Dienst nach Vorschrift. Doch schon einfache kreative Aufgaben genügen, damit ihr Hypothalamus Purzelbäume schlägt.
Die zweite Gruppe von Menschen, die "kreativen Chaoten", erweisen sich häufig als kleine Genies, deren Fähigkeiten auch ohne Logiktests erkennbar sind. Sie gehören zu der (in der Gesellschaft nicht unbedingt beliebten) Gruppe, die ALLES hinterfragen, was man ihnen vorlegt und die sich NICHT mit einfachen, vorkonfektionierten Antworten oder medialer "Konfetti-Propaganda" abspeisen lässt.
Sie sind die Unbequemen. Die Nachhaker. Die "Aufmüpfigen und Unangepassten". Die, die irgendwie stören und die Ordnung der "Gehemmten" immer wieder durcheinander wirbeln. Denn sie tun eine Sache, zu welche die andere Gruppe nur gelegentlich Zugang hat: sie DENKEN.
Der kreative Sektor hat in den letzten Jahren ganze Arbeit geleistet und eine Vielzahl großartiger Geschäftsmodelle ersonnen... neue, brillante, geniale, chaotische, exzellente, disruptive, einzigartige, gestörte, faszinierende und extrem lukrative!
Und einige davon möchte ich Ihnen jetzt vorstellen...
Kreative Chaoten haben gegenüber den Erbsenzählern eine Sache intuitiv verstanden: Der Prozess der schöpferischen Zerstörung ist das WESENTLICHE Faktum für Wohlstand, Fortschritt und Reichtum! Darin besteht der Kapitalismus in seinem ganzen Gebilde.
Das Überleben eines solchen Gebildes (auch Unternehmen genannt) ist jedoch zwingend davon abhängig, WIE es Geld verdient... damit es sich selbst ernähren, fortbestehen und weiter wachsen kann. Geld ist daher Treibstoff & Schmiermittel zugleich, für jede Art von Projekt oder Firma.
Geschäftsmodelle sollten wohl überlegt sein, immer wieder korrigiert, zumindest aber hinterfragt werden, wenn die Zeiten es erfordern. Insbesondere, wenn sich ein (junges) Unternehmen durch die Greiner-Kurve bewegt. Verschaffen wir uns daher zunächst einen ersten Überblick...
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Gehen wir einen Schritt weiter und schauen uns an, welche Klassen von Geschäftsmodellen es gibt. Vielleicht finden Sie Ihr eigenes Geschäftsmodell wieder oder Inspiration für eine neue Kombinationen?!
Die Geschäftsmodelle der ersten Klasse setzen (wie der Name schon sagt) ihre Produkte fast immer direkt ab. Im kleinen oder großen Maßstab, über Auktionen, Franchising oder Großhandel. Es ist sozusagen das klassische "Direkt-Vertriebs-Geschäftsmodell" mit bekannten Riesen wie Amazon, Ebay oder Alibaba. Es geht um den direkten Vertrieb.
Vertreter dieser Klasse von Geschäftsmodellen handeln meistens mit Informationen, Daten, Metadaten, Kundendaten, Vermittlungsleistungen, Arbitragegeschäften oder anderen nichtphysischen Assets. Ein Großteil der Funk-, TV-, Unterhaltungs- und Medienbranche sowie Blogs und Magazine, aber auch Online- und Offline-Verlage sind hier zu finden.
Die Geschäftsmodelle dieser Kategorie bieten eine Fülle von Payment-Varianten wie Freemium, Prepaid, Abonnements oder Leasing. Dabei ist es unerheblich, welche Art von Produkten sich dahinter verbirgt. Das Modell basiert auf wiederkehrende Einkünfte, welche am besten mit verbrauchsfähigen oder (künstlich) knappen Produkten funktioniert.
Der Typus dieses Geschäftsmodells ähnelt dem der Bezahl-Modelle. Allerdings fokussiert sich ein Finanz-Modell nicht primär auf wiederkehrende Abo-, Miet- oder Leasingeinkünfte, sondern auf Vermittlungsprovisionen, Gebühren und Provisionen. Typischerweise sind Massenprodukte, große Marktplätze und Rabatt-Modelle Vertreter dieser Spezies.
Wie der Name schon sagt, befinden sich in dieser Kategorie Geschäftsmodelle, welche die Herstellung von Waren zur Grundlage haben. Häufig sind dies physische Produkte, die eine reale Logistik erfordern. Allerdings gibt es auch Mischformen wie On-Demand- und Just-in-Time-Dienste oder nichtphysische Produkt-Modelle wie Zertifizierungen.
Die letzte Kategorie beinhaltet Geschäftsmodelle, welche mit Usern, Netzwerken oder Communities zu tun haben. Eine Geschäftsform, die heutzutage im Internet kaum noch wegzudenken ist. Community-zentrierte Modelle können dabei eine Vielzahl von anderen Geschäftsmodellen vereinen, wie z.B. Freemium, Abos, Kundendaten und PPC.
Die vorgestellten Geschäftsmodelle können natürlich nicht immer klar abgetrennt werden. Viele gehen ineinander über, andere sind ähnlich oder haben zumindest kleinere Schnittmengen. Außerdem ist es durchaus möglich (und üblich), mehrere der vorgestellten Modelle zu kombinieren.
Kein ernsthafter Ökonom zweifelt heute daran, das Kreativität und Ideen das wichtigste Wirtschaftsgut des 21 Jahrhunderts sind. Kreativität hat das Internet erschaffen, Computer entwickelt, Software geschrieben und Geschäftsmodelle geformt. Sie ist der Treibstoff unserer Wissensgesellschaft.
"Kreativität ist der unsichtbare Lebenssaft, der alles erschaffen hat, von der Buchstaben-Suppe bis zum WATSON IBM-Supercomputer!"
Für die "Gehemmten" spielt das bisher kaum eine Rolle. Sie werden aber sehr schnell und deutlich lernen müssen, dass ohne die "Gestörten" garnichts mehr läuft. Im Laufe der Geschichte waren die Kreativen vor allem Außenseiter, Spinner, Verrückte, Irre, Einzelgänger, Missverstandene, Träumer, Introvertierte und schräge Vögel.
Leute die man zu Lebzeiten nicht ganz ernst nehmen konnte und gern an den Rand der Gesellschaft drängte (um dann von ihren Ideen lange & prächtig zu leben).
Kaum ein neues Kunstwerk, eine Erfindung, eine Neuerung, die sich nicht gegen hartnäckigen Widerstand der "Gehemmten" hätte behaupten müssen. Neid, Dummheit und Ignoranz haben sich stets als verlässlichere soziale Kräfte erwiesen, als die Einsicht, dass neue Ideen (und Geschäftsmodelle) für ALLE nützlich sind.
In der kreativen Ökonomie genügt es nicht mehr, ein leicht regierbares Völkchen aus Bürokraten, Erbsenzählern und Systemerhaltern hinter sich zu wissen, um Macht zu erhalten. Denn deren wichtigsten Lebensinhalte wie Auto, Einfamilienhaus und Mallorca-Urlaub sind futsch, wenn die "Gestörten" keinen Bock mehr haben.
Dann ziehen diese nämlich einfach weiter... ins nächste Land... denn dort gibt es auch Internet (und Sonne). Und ihren Kopf nehmen sie einfach mit. "Brain Drain" nennt man das... das Abwandern von hochqualifizierten und schöpferischen Menschen.
Was übrig bleibt, sind die Ja-Sager, die Angepassten und Bedenkenträger.
Doch ohne Kreativität kein Fortschritt! So einfach ist das!
In Sachen Kreativität haben die "Gestörten" durchaus einen Vorteil im Oberstübchen. Es geht nämlich in Wahrheit NICHT darum, zuerst eine tolle Nische zu finden (wie die meisten Experten & Gurus im Internet behaupten), sondern ein erstklassiges Geschäftsmodell zu konstruieren und basierend DARAUF einen "Customer Avatar" zu entwickeln...
...eine Art "Wunsch-Definition" Ihres Traumkunden!
Also werden wir im nächsten Beitrag Ihre "Firmen-Entwicklungs-Transformation" weiter vorantreiben und uns mit "Wunschkunden-Modellierung" beschäftigen. Denn wenn Sie wissen, WER Ihr Wunschkunde ist und WO sich dieser aufhält, wird Ihr gesamtes Geschäftsmodell stabiler, lukrativer und langlebiger. Ich werde Ihnen dafür wieder eine erstklassige Grafik zum Download bereitstellen, damit Sie Ihren "Traumkunden" entwerfen können.
Für Ihren Erfolg im Internet!
Tobias Knoof
Consulting professionell für Traffic-, Launch-, Funnelsysteme, für Online-Unternehmer, Marketer, Speaker, Trainer, Blogger, Influencer und Berater, Entwickler von TrafficPrisma, HypnoticMind und ViralContest, über 1.000 Fachartikel veröffentlicht
PS: Melden Sie sich zu unserem Webinar an, in welchem wir noch viel mehr über Geschäftsmodelle und den Aufbau trafficstarker Unternehmen sprechen. Beim nächsten mal reden wir dann über Ihren Customer-Avatar. Der Aufbau von Traffic funktioniert nämlich um so besser, je genauer Sie wissen, WER Ihre "Traumzielgruppe" ist und WO sich diese im Internet aufhält.
75% schon geschafft :-)
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